Der solar COP-Wert ist einen Wert den es offiziel nicht gibt.

Dennoch kann damit in etwa wie bei einer Wärmepumpe ermittelt werden wieviel energie aufgewendet wird, um wieviel energie zu gewinnen.

Definition:


Der solare COP-Wert ergibt sich aus:


Solarer Ertrag dividiert durch den Stromverbrauch der Pumpe/n


Zu den Pumpen gehört jede Pumpe die nötig ist, um die solare Energie von den Kollektoren abzuführen.

Wird die Energie zwischengelagert, gehören ggf. auch Pumpen in die Berechnung die z.B. über einen Wärmetauscher den Puffer beladen.


Der solare COP-Wert sollte in einem Stundendurschnitt ermitellt werden, wenn die höchste Leistung von den Kollektoren entnommen werden kann.

Die höchste Leistung der Kollektoren kann dann erwartet werden, wenn der Einstrahlwinlkel auf die Kollektoren am wenigsten Abweichungen zueinander gegenüber der Sonne haben.

Die Aussentemperatur sollte wenn möglich über 15 aber nicht mehr als 20 Grad haben und bei einem dementsprechendem klarem Himmel erfolgen.

Gleichzeitig soll der Strombedarf der Pumpen auf der maximal möglichen Drehzahl (entsprechend der Steuerung und voreinstellung) ermittelt werden.

(Pumpen die über eine PID-Regelung nie auf ihre höchstdrehzahl kommen, sind auf der falschen Stufe, oder schlicht überdimensioniert)

All diese Einstellungen würden zum Erfassungszeitpunkt gleichzeitig den höchstmöglichen Wirkungsgrad der Kollektoren ergeben.



Beispiele:


Bei einem Stundenertrag von 15kW und einem Pumpenstrom (Solarpumpe) von 150Watt würde dies einen solaren COP-Wert von 100 ergeben.

Wäre jedoch die Energie über einen Wärmetauscher in den Puffer zu bringen, ist der Pumpenstrom des Sekundärkreislaufes mit einzubeziehen.

So also die dazu notwendige Ladepumpe 43 Watt aufnimmt würde die Rechung wie folgt aussehen: 15/0.193 was einen Wert von 78 ergibt.



Wie es nicht gedacht ist:


Natürlich ist es möglich einen sehr hohen solaren COP-Wert zu kriegen, wenn die Pumpen auf der kleinsten Stufe laufen und die Sonneneinstrahlung hoch ist.

So wären solare COP-Werte jenseits vom dem Wert 100 problems möglich, aber dies würde nicht den anforderungen entsprechen.

Gleichzeitig sinkt hierbei der Wirkungsgrad der Kollektoren dermassen, dass dies zu keinem Verhältnis zu den Stromeinsparungen stehen würde.



Fazit:


Ein so ermittelter solarer COP-Wert sollte immer höher als 50 ausfallen, andernfalls sollte man sich dazu dringend ein paar Gedanken machen!

Es ist ein immer ein möglichst hoher solarer COP-Wert verbunden mit einem hohen Wirkungsgrad der Kollektoren anzustreben.

Der sich so ergebene solare COP-Wert und den Wirkungsgrad der Kollektoren sollten zusammen immer einen Wert grösser als 100 ergeben.



Was wird hier nicht berücksichtigt:


Eine JAZ wird hiermit nicht erfasst. Also keine Regler, keine Steuerung und auch keinen bewölkten Himmel.

Wer mag, kann sich ganz einfach den Jahressolarertrag durch den Pumpenstrom und den Strom für die Steuerung eine JAZ errechnen und festellen, dass der Wert mit grosser wahrscheinlichkeit unter 50 zu stehen kommt.

Das ist aber weiter nicht tragisch, solange hier nicht Werte unter 10 herauskommen.

Bei dieser Solaranlage dürfte der JAZ Wert in etwa bei 45 liegen.

Auch Wärmepumpen habe eine JAZ die sich nicht mehr so toll lesen lässt (Werte zwischen 2,5 und 3,5 sind keine Seltenheit) und man fragt sich, ob Gas oder Oel nicht doch Wirtschaftlicher gewesen wäre (zumindest bei einem Umbau).

Auch ökologisch bin ich bei Wärmepumpen eher sketptisch, denn wieviel primärenergie ist für die elektrisch betriebene Wärmepumpe nötig. Oder doch lieber Atomstrom?

Eine termische Solaranlage ist also einer Wärmepumpe im COP-Wert und dem JAZ wohl so gut wie immer überlegen und ökologisch sicher sinnvoller.

Die Wirtschaftlichkeit ist aber genau wie bei einer Wärmepumpe auch, abzuklären.



Der eigene solare COP-Wert:


Stundenerträge von 22kW bei voller Pumpenleistung kommen immer wieder vor.

Nehme ich dann noch die Stromaufnahme der Pumpen von 0.33Kw ergibt sicher hieraus ein solarer COP-Wert von 67

Wären nicht solch dünne Rohre im Haus bestehend gewesen, müssten nicht diese relativ starken Pumpen zum Einsatz kommen und der Wert wäre besser.

Die langen Leitungen trag auch zum relativ schlechten Wert (wegen den starken Pumpen) bei, doch Heizungs- und Poolraum stehen nun mal ca. 30 Leitungsmeter (einfache Länge) voneinander entfernt und dies lässt sich kaum ändern.

Was sich verbessern liese, ist ein besseren Wärmetauscher für den Pool, denn dann müssten die Pumpen nicht so oft und lange Vollgas laufen.